Flufenacet: GALAB reagiert auf neue QS-Anforderungen

03. April 2023 • Artikel • Lebensmittelanalyse

Neue QS-Forderung

Für den in vielen Herbiziden enthaltenen Metaboliten Flufenacet gilt neben der von der EU vorgeschriebenen, komplexen Rückstandsdefinition seit dem 1. März 2021 die neue QS-Forderung, diese bei positiven Befunden des Metaboliten durch eine Einzelmethode abzusichern, bei der die gesamte Rückstandsdefinition abgedeckt werden soll. GALAB prüft die Einführung und nimmt zunächst drei Markersubstanzen Flufenacet-Oxalat, Flufenacet-Sulfonsäure und Flufenacet-Thioglycolatsulfoxid in die Multimethode auf.

Die aufwendige und sehr zeitintensive Einzelmethode stellt Labore vor personelle und finanzielle Herausforderungen. Aus diesem Grund hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sechs Markersubstanzen vorgeschlagen, mit denen bereits ein großer Anteil der komplexen Rückstandsdefinition mittels Pestizid-Multimethode messbar ist – Flufenacet-Oxalat, Flufenacet-sulfonsäure, Flufenacet-thioglycolatsulfoxid, Flufenacet-Cysteine-Konjugat, Flufenacet-Sulfinyl-Milchsäureglucoside und Flufenacet-Sulfanyl-Milchsäureglucoside.

Die QS-Anforderungen sind auch mit der Analyse dieser Markersubstanzen nicht vollständig erfüllt. Dennoch ist damit eine relativ sicherere Aussage über die Verkehrsfähigkeit einer Probe in Bezug auf die Höchstgehalte für Flufenacet möglich.

GALAB misst derzeit im Untersuchungsumfang nur das Flufenacet. Nun werden zeitnah drei der genannten Markersubstanzen, Flufenacet-Oxalat und Flufenacet-Sulfonsäure sowie Flufenacet-Thioglycolatsulfoxid in die Multimethode aufgenommen.

Die Einführung einer Einzelmethode wird von GALAB derzeit geprüft. Dabei steht die Abschätzung der Machbarkeit, der Kosten und der Rentabilität im Vordergrund. Dazu stehen wir mit anderen Laboren sowie dem QS-Qualitätssicherungsprogramm in Verbindung.

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