Chlorpropanole in Lebensmittelkontaktmaterialien – Risiken und Analyse

Gefahren durch Nassverfestigungsmittel in der Papierherstellung
Mit dem zunehmenden Einsatz von papierbasierten Verpackungen als nachhaltige Alternative zu Kunststoffen wächst auch die Notwendigkeit, potenzielle Kontaminanten in diesen Materialien zu überwachen. Eine dieser problematischen Substanzgruppen sind Chlorpropanole, insbesondere 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD) und 1,3-Dichlorpropanol (1,3-DCP). Diese Verbindungen können durch den Einsatz von Nassverfestigungsmitteln in der Papierherstellung entstehen und in Lebensmittel migrieren. Da insbesondere 1,3-DCP als genotoxisch und 3-MCPD oberhalb bestimmter Werte als krebserregend eingestuft wird, ist eine präzise Analytik unerlässlich, um Verbraucher zu schützen.
Was sind Chlorpropanole und wie entstehen sie?
Chlorpropanole sind chemische Verbindungen, die durch Hydrolyse von Epichlorhydrin-haltigen Nassverfestigungsmitteln während der Papierproduktion entstehen. Diese Verfestigungsmittel sorgen dafür, dass sich Papierfasern nicht auflösen, wenn das Material mit feuchten oder flüssigen Lebensmitteln in Kontakt kommt. Da der Trend zur Reduktion von Kunststoffverpackungen anhält, werden immer mehr Einwegartikel aus Kunststoff durch papierbasierte Alternativen ersetzt. Dabei steigt jedoch auch das Risiko der Kontamination mit Chlorpropanolen.
In welchen Produkten können Chlorpropanole vorkommen?
Die Problematik betrifft alle stark nassverfestigten Papierprodukte, insbesondere solche, die für den direkten Lebensmittelkontakt vorgesehen sind. Dazu gehören:
- Küchenrollen
- Filterpapiere (z. B. für Kaffee oder Tee)
- Trinkhalme aus Papier
- Backpapiere
- Lebensmittelverpackungen aus Papier oder Pappe
Diese Produkte stehen regelmäßig in direktem Kontakt mit Lebensmitteln, wodurch die wasserlöslichen Chlorpropanole auf die Lebensmittel übergehen und damit ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen können.
Warum sind Chlorpropanole problematisch?
Chlorpropanole sind unerwünschte Kontaminanten, die durch die Migration aus Lebensmittelkontaktmaterialien ins Produkt gelangen können. Die beiden Hauptverbindungen, 3-MCPD und 1,3-DCP, sind dabei unterschiedlich riskant:
- 3-MCPD:
- In hohen Mengen als krebserregend eingestuft.
- Kann in Tierversuchen zu Nierenschäden und Fortpflanzungsstörungen führen.
- Ein gesetzlicher Grenzwert für Lebensmittel ist in der EU für verschiedene Produkte festgelegt.
- 1,3-DCP:
- Gilt als genotoxisch, also erbgutschädigend.
- Bereits kleinste Mengen in Lebensmitteln sind unerwünscht.
- Es gibt eine Nulltoleranz für diese Substanz in Lebensmittelkontaktmaterialien.
Aufgrund dieser gesundheitlichen Risiken sollten Chlorpropanole in Lebensmittelkontaktmaterialien so weit wie technisch möglich minimiert werden.
Warum sollten Unternehmen Chlorpropanole analysieren lassen?
Da Chlorpropanole durch Migration aus Papierprodukten in Lebensmittel übergehen können, ist eine regelmäßige Analyse essenziell, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Verbraucherschutz zu gewährleisten. Besonders wichtig ist dies für Hersteller von:
✔ Papierverpackungen für Lebensmittel
✔ Bäckereiprodukte mit Backpapierkontakt
✔ Filterpapiere für Tee und Kaffee
✔ Papierröhrchen und Trinkhalme
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in Empfehlung XXXVI für „Papiere, Kartons und Pappen für den Lebensmittelkontakt“ Grenzwerte für Chlorpropanole festgelegt:
- 3-MCPD: Soll im Kaltwasserextrakt so gering wie technisch möglich sein – der Richtwert beträgt 12 µg/L.
- 1,3-DCP: Sollte nicht nachweisbar sein (Nachweisgrenze 2 µg/L).
Lebensmittelhersteller, Verpackungsproduzenten und Händler sollten ihre Produkte regelmäßig testen lassen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Wie analysiert GALAB Chlorpropanole?
GALAB bietet eine hochpräzise und zuverlässige Analytik für Chlorpropanole in Lebensmittelkontaktmaterialien. Die Untersuchung erfolgt über:
✔ Kaltwasserextrakt-Analyse nach DIN EN 645
✔ Heißwasserextrakt-Analyse nach DIN EN 647
Diese Methoden ermöglichen eine detaillierte Bestimmung von Chlorpropanolen in Papier, Pappe und anderen faserbasierten Lebensmittelkontaktmaterialien.
Unsere Vorteile:
🔹 Moderne, akkreditierte Analysenmethoden für hohe Präzision
🔹 Schnelle und verlässliche Testergebnisse für Hersteller und Qualitätsmanager
Durch unsere Analytik können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Verpackungsmaterialien den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und keine ungewollten Kontaminanten in Lebensmittel übergehen.
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