Arzneimittel in der Umwelt

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Arzneimittel in der Umweltt

Mit der Einführung der LC-MSMS-Technologie in die Umweltanalyse in den 1990er Jahren berichten Wissenschaftler zunehmend über Arzneimittelbefunde in Oberflächengewässern. Die meist polaren Substanzen konnten direkt nach Anreicherung aus der Wasserphase ohne komplexe Derivatisierung gemessen werden. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wurden bisher mehr als 150 Arzneimittel nachgewiesen. Humanarzneimittel und Tierarzneimittel gelangen über die Kläranlagen und die Ausbringung von Gülle auf landwirtschaftlichen Flächen in die Gewässer. Die toxikologischen Auswirkungen auf das aquatische Ökosystem sind weitgehend unbekannt. Laut früheren Studien reichern sich Arzneimittel nicht in Fischen und Sedimenten an, soweit dies durch endokrine Disruptoren oder POPs (persistente organische Schadstoffe) bekannt ist. Daten aus Langzeitstudien fehlen jedoch. GALAB führt seit Anfang 2000 im Auftrag der Umweltbehörden der Länder Umweltstudien zu Arzneimitteln in Wasser, Sedimenten und Biota (Fisch) durch. Das Sortiment an Arzneimitteln umfasst mehr als 80 Einzelsubstanzen, darunter

 

  • Analgetika (Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen)
  • Antibiotika (Tetracyclin, Chinolon, Imidazol, Sulfonamid, Cephalosporin
  • Hormone (Ethinylestradiol, Nortestosteron, Estradiol, Estriol, Simvastatin)
  • andere (Warfarin, Ranitidin)
STEFFEN, D.; WUNSCH, H.; KäMMEREIT, M.; MEYER, L. (2009): Biota-Monitoring in niedersächsischen Gewässern – Untersuchung von Fischen auf Pflanzenschutzmittel. Hrsg.: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Oberirdische Gewässer Band 30, 20 Seiten Service

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