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Im Fokus: Mykotoxine

Herbstzeit ist Erntezeit, und deswegen stehen die speziellen Anforderungen an Rückständen im Bereich Babyfood im Fokus, namentlich die von Mykotoxinen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass ein Eintrag von bestimmten Fusarientoxinen (HT-2/T2) nicht nur über Getreide, sondern auch über das Obst stattfinden kann. Die EU-Kommission hat in ihrer Empfehlung 2013/165/EU auf das Vorhandensein der Toxine T-2 und HT-2 in Getreide und Getreideerzeugnissen hingewiesen, und entsprechende Richtwerte formuliert. Inzwischen werden Höchstgehalte diskutiert, allerdings wieder ohne die Einbeziehung der neueren Erkenntnisse im Hinblick auf Obst. Dessen ungeachtet, bietet GALAB hier die entsprechende Analytik an.

Dies gilt auch für Alternaria-Toxine, die in verschiedenen Lebensmitteln wie Getreide, Tomaten und Kartoffeln auftreten können. Die bekanntesten Vertreter hiervon sind Alternariol (AOH), Alternariolmonomethylether (AME), Altertoxine (ALT), Tentoxin (TEN) und Tenuazonsäure (TeA). In Laborstudien wurden verschiedene gesundheitsschädliche Eigenschaften nachgewiesen (krebserregend, teratogen, fetotoxisch, zytotoxische). In einer Expositionsabschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde eine Überschreitung des toxikologisch relevanten Schwellenwertes für AOH, AME und TeA festgestellt. Aus diesem Grund legte die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (GD SANTE) der EU-Kommission im Juni 2019 einen Entwurf zum EU-weiten Monitoring von AOH, AME und TeA vor, welcher auch „indicative levels“ enthält, bei deren Überschreitung eine Ursachenforschung zu veranlassen ist.

Grenzwerte für Alternaria-Toxine in Lebensmittel existieren derzeit noch nicht. GALAB bietet eine Untersuchung von AOH, AME, ALT, TEN und TeA mittels LC-MS/MS in den verschiedenen Lebensmittelgruppen an, mit Bestimmungsgrenzen unterhalb der von der EFSA vorgeschlagenen „indicativ values“.